Freitag, 25. Dezember 2020

WKSA 2020 - Folge 2 oder ein Ergebnis liegt vor!

Am vergangenen Sonntag begann das Finale des WKSA 2020. Mein Kleid war zwar schon fertig, ich aber noch nicht so ganz. Ich liebe Weihnachten - ich liebe das Schmücken des Hauses, den überbordenden Weihnachtsbaum und auch die Weihnachtsstimmung an sich. Die ersten beiden Punkte kann man physisch  abarbeiten - bei Punkt drei wird das schwierig. Der Dezember ist ein Monat voller positiver als auch negativer Emotionen. Meine Mama ist im Dezember gestorben und ich habe kurz danach Geburtstag. Ja, und da ist sie schon, die erste emotionale Achterbahnfahrt im Monat Dezember - und der Monat hat gerade erst angefangen. Dann kommen die Vorbereitungen für das eigentliche Fest. Geschenke kaufen und gefallen die dann auch - Gutscheine finde ich nämlich doof. Die Essensplanung - als ob es im nächsten Vierteljahr nichts Essbares mehr zu kaufen gäbe. Die Feier an sich - wer kommt, wer darf, wer will. Wollen wollen wir alle, können aber nicht gleichzeitig. Denn keiner von uns hat Lust auf den Besuch des Winzlings Corona - der kümmert sich aber nicht darum, was wir wollen! Aber was muss ich hier klagen, tausend anderen Menschen geht es ähnlich. 

Der WKSA kommt dann im richtigen Moment. Innehalten und sich auf auf etwas einlassen, was einem Freude bereitet. 

Mein diesjähriges Kleid ist nicht wirklich spektakulär - es ist dem diesjährigen Fest geschuldet. Es ist festlich und angemessen, es ist bequem und kleidsam, es ist alltagstauglich und verspielt, es ist samtig und schlicht - es ist nur nicht "boah", denn es gab keinen Grund für "baoh"! (Argh, ich fange schon wieder an zu klagen. Notiz am mich: Lass das!) 😎

Für mein Kleid wollte ich einen Schnitt von Grasser nehmen. Allerdings reichte meine Stoffmenge nicht aus und der Fall des Stoffes harmonierte nicht mit dem Schnitt. Also alles wieder zurück auf Null und die Planungen begannen aufs Neue. 

Schnitt: 

Groa-Tunika von Juni-Design and by Moogli. (Hallo, ich bin in der nordhessischen Kleinstadt Großalmerode aufgewachsen. Die wird auch liebevoll Groa genannt. Also musste ich doch diesen Schnitt wählen. 😉)

Hier sieht man die zugenähten Biesen und den süßen Rüschenkragen.

Größe: 40


Stoff: 

Ein samtiges Etwas aus vollständig künstlichen Fasern aus meinem privaten Stofflager. Woher der Stoff kam, weiß ich nicht mehr. Er ist schon ziemlich alt. Es sind zwei Panneaux von jeweils 1,20 m Länge.


Änderung/Verarbeitung: 

Für die Kleidvariante, die ich gewählt hatte, benötigte man 2,70 m Stoff. Ich hatte aber nur 2,4 m und das mit Strichrichtung. Also nix mit drehen, sondern nur schieben schieben und verschieben. Aus den unteren Ballonärmeln hatte ich dann Weite herausgenommen. Das war mir bei dem Stoff sowieso lieber. 

Beim Nähen hielt ich mich natürlich nicht an die Nähanleitung. Hey, wer braucht schon eine Anleitung. Diese Einstellung rächte sich gar fürchterlich! In dem Vorderteil werden Biesen eingearbeitet. Diese Biesen schließen mit dem Halsausschnitt ab. Normalerweise - bei mir aber nicht. Ich Kleingeist sah den Fehler bereits beim Hersteller. Ich und Fehler - niemals nie! 😂 In meiner Verzweiflung wand ich mich direkt an Juni-Design. Dort wurde mir sofort weitergeholfen - Super-Support. Der Fehler lag -hüstel- bei mir. Ich hätte mal -hüstel- die Anleitung lesen sollen. Da stand alles genau erklärt. 

Beim Vorderteil entschied ich mich gegen die vorgesehen Biesen. Ich steppte glatt anliegende Falten. Durch den Samt standen die Biesen ab wie die Stacheln eines Igels. Ging gar nicht! Der Samt an sich verhielt sich sehr unkooperativ. Ständig am zicken und am widersetzen. Das Reißverschlusseinnähen war das reinste Vergnügen.😡 Allerdings gab es einen Super-Plus-Punkt bei meinem Samt. Nix musste versäubert werden. Die Stoffkante hielt.

Fazit:

Ich mag es sehr. Das heißt, ich hab es lieb gewonnen, nachdem ich das passende Schuhwerk für dieses Kleid gefunden hatte. Die Farbe ist speziell. Die geplanten Stiefel gingen gar nicht. Das Ensemble sah sehr schlimm aus. Aber das ist jetzt alles Geschichte. Alles - auch Heiligabend, wo ich das Kleid getragen habe - vorbei. Es bleibt eine wunderschöne Erinnerung. Selten habe ich so ein harmonisches Weihnachtsfest erlebt. Ich wünsche Euch auch, dass ihr ein besinnliches Weihnachtsfest hattet, habt, haben werdet. Diese gemeinsame Zeit ist so wertvoll - genießt es!

Einen ganz besonderen Dank gilt dem MMM-Team. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie wichtig mir der MMM ist - wie gut er mir tut.

Bis bald und tschüss

Martina

Nachspann:

Kleid - MaxLau

Stiefelchen - Haben die einen Namen?😇

Fotos - Laura





Mittwoch, 2. Dezember 2020

MMM 2. Dezember 2020 - Das Ei oder das Huhn?

Was war zuerst da: Das Huhn oder das Ei?

Wenn sich jetzt meine treue Leserschaft fragt, was eine solche Frage in einem Hobbyschneiderinnenblog zu suchen hat, dem sei gesagt, dass sich mein letztes Projekt auf diese Frage bezieht. Was war zuerst da: Die Stiefel oder die Idee zu meinem Kleid?


Im Juli diesen Jahres musste mein Mann geschäftlich nach München. Als gute Ehefrau habe ich ihn natürlich (ganz uneigennützig ) begleitet. In München begebe ich mich gern auf die Jagd. Ich jage nach Ideen. Besonders gern in der Maximilianstraße! Natürlich bin ich mit reichlich Beute nach Hause gekommen. Ein Kleid von Chloe hatte es mir besonders angetan, aber es war schlichtweg nicht umsetzbar und somit geriet es in “Vergessenheit”.


Im September waren wir mit Freunden in Rheinland-Pfalz. Da ist meistens keine Zeit für Schaufenstergucken. Nur ein klitzekleines Zeitfenster gewährte man mir. Ja, und das hat völlig gereicht! Da standen SIE! So hell und schön und so allein - zwischen all diesen dunklen schwarzen und braunen Artgenossen. Da musste ich sie doch retten! Dies habe ich auch getan. Völlig irrwitzig, völlig irrational - denn wer braucht schon altrosa Overknees? Vor allem, was trägt man zu altrosa Overknees? Ich hatte nix - nix Passendes dazu im Kleiderschrank. Allerdings fand ich im Stofflager einen passenden Stoff - meterlang und polyesterlastig. Auch mein Chloe-inspiriertes Kleid fiel mir wieder ein und mein heutiges Outfit wart geboren - na ja, sagen wir mal die Zeugungsphase war eingeleitet.


Ich grummele oft über die Hobbyschneider, die verkünden, sie haben ihren Schnitt mal eben selbst entworfen. Als ich mit dem Nähen begann, hatte ich das große Vergnügen, eine Schnittdirektrice als Lehrerin zu haben. Sie änderte Weite nicht nur an den Nahtzugaben, sondern sie veränderte auch den Schnitt. Das bedeutet Wissen und Kenntnis. Ich verstehe es einigermaßen und kann es auch anwenden, aber ich könnte keinen Schnitt mal eben so erstellen. Ach ja, ich nähe seit über dreißig Jahren. 

Da ich für mein Projekt keinen Schnitt gefunden hatte, orientierte ich mich an dem Grasser-Schnitt Nr. 292. Die obere Passform dieses Schnittes hat mir bereits bei meinem grünen Kleid gefallen. Der Rest meines Kleides besteht aus dreieckigen und rechteckigen Stoffstücken. Da ich für meine Bernina 790 einen Ruffler habe, der ruffelt und gleichzeitig annäht, ging das Stufenannähen sehr flott voran. Auf Ärmel und Futter habe ich bei dem Kleid verzichtet. Auch das Original-Kleid war ärmellos.


Der heutige MMM ist die Generalprobe für dieses Kleid. Ich gönne mir dieses Ensemble zu meinem Geburtstag, der in Bälde stattfindet.

Ich wünsche allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit - bleibt gesund!

Bis bald

Martina

Nachspann:
Kleid - MaxLau
Stiefel - högl
Strickjacke - keine Ahnung!




Samstag, 28. November 2020

Back to the Past

Ich möchte euch heute meinen "neuen" Mantel präsentieren. Neu im Sinne von: Ich bin dann auch mal fertig geworden. Begonnen hatte ich den Mantel auf der anNÄHerung Bielefeld im Jahre 2019. (Mädels, ich vermisse euch!) Damals lief auch alles ganz wunderbar und ich ging davon aus, im Frühjahr 2019 das Mäntelchen zu tragen. Großer Irrtum, denn ich hatte den Riesenfehler gemacht, ohne ein Probemodell herzustellen, frisch und frei mit dem Original-Mantel loszulegen. 


Die Idee zu dem Mantel hatte ich schon sehr lange. Die Idee basiert auf dem MAX MARA-Mantel ICON COAT 101801. Dieser Mantel hatte sein Depüt im Jahre 1981 und wird noch bis heute produziert. Hier ein kleiner Auszug aus der aktuellen Werbebroschüre von MAX MARA zu diesem Mantel: "Sein unumstößliches Design strahlt eine beruhigende Kontinuität aus. Perfekte Proportionen und ein weiblicher, figurschmeichelnder Schnitt machen ihn zu einem Favoriten unter Frauen weltweit." Okay, eine beruhigende Kontinuität ist immer gut - vor allem in diesem Jahr!


Schnitt:

Stoff:
Oberstoff: 80 % Schurwolle, 20 % Alpaka von Anita Pavani Stoffe
Futter: 100 % Viskose vom Stoffhaus am KÖ

Änderung/Verarbeitung:
Die nach MAX MARA versprochenen "Perfekten Proportionen" hatte ich nach meiner ersten! Anprobe so überhaupt nicht finden können. Es sei denn, ich hätte mir einen Bademantel für die Arktis nähen wollen, der mich voll und ganz einhüllt. Die Anprobe war ein einziges Desaster. Fürchterlich. Grausam. Und ... ich war selbst Schuld! Ohne Probemodell sich auf so etwas einzulassen. Ja, sag mal - wie blöd war ich denn! 


Wenigstens die Länge hätte ich überprüfen können. Aber nein, hatte ich nicht und somit ging mir der Mantel bis zu den Zehenspitzen und die Taschen saßen auf Höhe der Oberschenkel. Vollkommen unpraktisch! Dies alles wäre nun wirklich kein Problem gewesen, hätte ich nicht die Nahtzugaben fein säuberlich mit "exakten" ein Zentimeter langen Handstichen fixiert. Diese Stiche sind gleichzeitig ein Erkennungsmerkmal des Mantels und somit unverzichtbar. (Ja, und es ist ein wahre OHM-Aufgabe, sie zu sticheln.) 













Meine Nählehrerin Monika vom Stoffhaus am KÖ half mir, den Mantel in eine brauchbare Version abzuändern. Wir kürzten den Mantel von oben, da ich bereits die Taschen eingesetzt und die Paspelknopflöcher eingearbeitet hatte. Apropos die Paspelknopflöcher! Auf der anNÄHerung Bielefeld lehrte mich drehumdiebolzeningenieur, wie man Paspelknopflöcher anfertigt. Die Anleitung war so genial, dass ich im Paspelknopflöcher-Nähwahn war und anstatt der benötigten vier gleich acht angefertigt hatte. (Ich habe dann die zu viel angefertigten Knopflöcher ordentlich gestopft und jeweils einen großen Knopf darauf gesetzt. Das nennt man dann Designelement.)













Die Belege, die Ärmelausschnitte und das Futter hatten wir auch allesamt abgeändert, aber mir war die Lust an dem Mantel wahrlich vergangen.

Im Herbst diesen Jahres rief grenzgaenger-design zu einem gemeinsamen Mantelnähen auf. Juchhu, große Freude - ich mache mit! Denn ich hatte mir einen wunderbaren Brokat gegönnt, der sich in einen Statement-Mantel verwandeln soll. Ich wartete nur noch auf den Schnitt - ein Vintage-Schnitt von 1963 aus England. 


Beim Warten fiel mir ein, dass da ja noch ein anderer Mantel auf seine Fertigstellung wartete. In dem Moment hatte ich mir geschworen, erst das halbfertige Teil zu beenden, bevor ich etwas Neues beginne!
Die Bestandsaufnahme war am schlimmsten: Was wurde bereits abgeändert und wie weit bzw. was muss noch getan werden? Als dieser Schritt bewältigt war, lief es einigermaßen rund.

Das Einsetzen der Raglanärmel und die Verarbeitung des Ärmelsaumes waren allerdings noch einmal eine große Herausforderung. Auf einem You-Tube-Video fand ich eine Hobbyschneiderin, die ebenfalls diesen Mantel genäht und dies filmisch dokumentiert hatte. Alles auf russisch, aber Bilder sagen mehr als Worte.

Abends saß ich beim Fernsehen und stichelte "exakte" ein Zentimeter lange Handstiche. In meinem Buch "Alles selbstgenäht" von The Reader's Digest las ich nach, wie ich am Beleg die Paspelknopflöcher weiter verarbeiten muss. Auf dem Wohnzimmerboden kroch ich herum, um die Länge des Futters mit der Mantellänge abzugleichen. Ja und dann, dann war es vollbracht!


Fazit:
Ehrlich - ich bin gespalten! Es ist ganz schön viel Mantel. Einerseits liebe ich es, mich in den Mantel einzuhüllen und mich liebkosen zu lassen - andererseits erschlägt mich die Maße vom Material und Schnitt.

Erschwerend kommt hinzu, dass ich so gar keine Gelegenheit habe, diesen Mantel auszuführen. Mir geht es wie so vielen anderen auch, zu Hause ist es momentan am besten. Essen gehen - wohin? Shopping-Touren - nicht unbedingt! Kulturelle Veranstaltungen - eher dürftig. Aber dieser Mantel lebt für solche Dinge. Er will ins Scheinwerferlicht!

Ich glaube, im nächsten Jahr wird er die Aufmerksamkeit bekommen, die er haben möchte. Ich freue mich bereits auf den ersten hemmungslosen Frühlings-Einkaufsnachmittag in Kassel. Draußen auf dem Friedrichsplatz einen Latte Macchiato schlürfen und sich in dem MAX MARA inspirierten Mantel wärmen und sich gut gehen lassen.

Bis dann - bleibt gesund -

Martina

Nachspann:
Mantel - MaxLau
weiße Bluse - Paraphrase
Jeans - W.W. Wood Wood Demin
Schuhe - Unisa
Tasche - mein Schatz!
Hut - so etwas habe ich auch



Freitag, 20. November 2020

WKSA 2020 - Folge 1

Wow, so ziemlich genau vor einem Jahr habe ich hier das letzte Mal geschrieben. Einerseits hat dieses Jahr meine Aktivitäten auf Eis gelegt und andererseits ist es so verdammt schnell rumgegangen. Verrückt!

Aber ich möchte hier nicht jammern und klagen. Nein, ich möchte hier jauchzen und jubilieren, denn der MMM ruft zum alljährlich gemeinsamen Nähen eines weihnachtlichen Outfits auf. Da meine persönlichen Nähkontakte fast gleich Null waren, möchte ich an dieser gemeinschaftlichen Aktion gerne teilnehmen. 

Mein Weihnachtskleid wird dieses Jahr recht unspektakulär. Kein Weihnachtsball, keine Ballettaufführungen, keine Theaterbesuche, die eine WOW-Kreation rechtfertigen würden. (Und somit den Freifahrtschein für einen widersinnig teuren - vielleicht sogar unnötigen - Stoffeinkauf!)

 

 WKSA 2019 - Im Vollrausch des Stoffes

 

WKSA 2014 - Was kostet die Welt!

Obwohl - kurz wurde ich schwach und zwar beim Anblick des RIANI-Kleides aus der aktuellen Burdastyle 12/2020. Ich war auch schon dabei, passenden Stoff für dieses Projekt zu suchen - bin aber nicht fündig geworden. Es scheiterte schlicht an einer entsprechenden Spitze. Außerdem wollte ich auch nichts Schwarzes. Aber … der Schnitt ist abgespeichert. Da kommt noch was!

So, nun dann also zu meinem geplanten Objekt. Es wird ein Kleid basierend auf dem Grasser Schnitt 571

Bildquelle:  https://grasser.ru/vykrojki/platya/plate-vykroyka-571/

Einen ähnlichen Schnitt gibt es bei Burda - caroku hat diesen Schnitt für ihr Weihnachtskleid vorgestellt. Ihr Kleid gefällt mir außerordentlich gut. Ich bin aber bekennender Grasser-Fan. Die Schnitte passen mir. Da sind nicht ganz so viele Änderungen nötig wie es bei Burda und mir der Fall ist und daher meine Entscheidung für Grasser.

 
 
Der Stoff stammt aus meinem gut bestückten privaten Stofflager. Er war für das Anna-Dress von By Hand London geplant. Der Stoff ist ein samtiges glitschiges Etwas. Die Zusammensetzung weiß ich nicht mehr. (Es ist allerdings nichts Natürliches dabei.) Die Stofflänge beträgt 2,40 m bzw. sind es zwei Rapporte à 1,20 m. Da ich ein Maxi-Kleid haben möchte, heißt es natürlich wieder einmal puzzeln. Wie es bei mir weitergeht, könnt ihr dann in Folge 

22.11. Es läuft wie am Schnürchen oder es wird Hilfe gebraucht

nachlesen.

Die nächsten Folgen sind dann noch:

06.12. Auf der Zielgeraden oder noch kurzfristig für was ganz anderes entschieden 

20.12. Finale mit ein, zwei oder drei neuen Outfits für den Weihnachtsabend

Ich freue mich riesig, Teil dieser großartigen Community zu sein und bin dankbar, dass es Euch - liebes Me-Made-Mittwoch-Team - gibt. Es hängt viel Zeit dran und ist bestimmt auch nervenaufreibend. Aber Ihr schafft es immer wieder, mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Vielen Dank dafür!

Tschüss bis bald

Martina

Dienstag, 24. Dezember 2019

WKSA 2019 - Endspurt

FINALE

Heute ist der erste Präsentationstag der Weihnachtskleider, der vom MeMadeMittwoch moderiert wird.

Die heutige Frage lautet:
  • Geschafft!
  • Nicht geschafft, aber jetzt kommen noch freie Tage und bis Silvester habe auch ich etwas Neues zum Anziehen.

Hallo, ich habe es GESCHAFFT! (Kann es selbst kaum glauben! 😄)


Bereits am vergangenen Sonntag habe ich meinen Rock ausgeführt. Meine Kinder Laura und Maximilian + Franziska haben mir Eintrittskarten für das Bolschoi Staatsballett Belarus geschenkt. Das Ballett hatte einen Gastauftritt im Staatstheater Kassel mit dem Stück "Der Nussknacker". Laura, die ebenfalls ein großer Fan dieses Weihnachtsstückes ist, hat mich begleitet.
Ach, es war so schön. 💜 (Danach war ich im Weihnachtsmodus. 🎄)





Zum Rock:

Der Schnitt basiert auf LaForme #0605. Da dies eine 4-Bahnen-Rock ist, musste ich die Schnittteile dahingehend verändern, dass ich 6 Bahnen erhielt. In das mittlere Schnittteil habe ich 3 große Godets, die jeweils mit 2 weiteren kleineren Godets versehen sind, eingesetzt. In das Vorder- und Hinterteil, in die Seitenteile sowie zwischen den einzelnen Rockbahnen habe ich Godets eingearbeitet. In dem Godet waren noch 2 kleine Godets eingesetzt




Übersicht:
Vorder- und Rückenteil                                    2 x
rechtes und linkes vorderes Seitenteil             2 x
rechtes und linkes hinteres Seitenteil              2 x
große Godets                                                12 x
kleine Godets                                                24 x



















Dafür habe ich 8 m Stoff benötigt.
Den Saum habe ich mit "Angelschnur" versteift.
Die Arbeit an dem Rock war nicht sehr anspruchsvoll. Es war eine reine Fleißarbeit. 😂


Ich wünsche allen Lesern eine friedvolle, ruhige und besinnliche Weihnacht.

Martina


Outfit:
Rock - MaxLau
Pullover - TopShop
Smartwatch - Michael Kors
Schuhe - Oxitaly
Fotos - Laura

PS: Ein riesengroßes Weihnachtsgeschenk habe ich bereits im Einsatz. Nach den katastrophalen Knopflöchern und dem divenhaften Gezicke auf der anNÄHerung Süd habe ich mir eine neue Nähmaschine gegönnt. Es ist eine Bernina 790 plus. Okay, wahrscheinlich völlig überdimensioniert und eine neue Art der Divenhaftigkeit wurde mir bereits bescheinigt. (Vielleicht auch wegen meines "Noch-Nicht-Verstehens" der Maschine. 😂)


Sonntag, 22. Dezember 2019

Rückblick - Das letzte Quartal im Jahr 2019

Ich habe es natürlich nicht geschafft, monatlich einen Rückblick zu starten. Allerdings finde ich diese "Gedanken-Stütze" so gut, dass ich einen Quartalsbericht zusammenstellen möchte.

Oktober 2019

Am 12. Oktober waren wir zu einem 100sten Geburtstag geladen. Eigentlich waren es ja 2 x 50, aber 100 hört sich besser an. 😁 Die Feier fand im Jugenddorf Meißner statt. Der Hohe Meißner ist unser Hausberg mit sagenhaften 753 Metern! Es war eine rundum gelungene Veranstaltung.









(Heimat: Das ist jetzt nicht der Meißner, sondern der Bilstein in Großalmerode.)

Am 15. Oktober hatte mein Sohn Maximilian Geburtstag. Maximilian absolviert in Bochum seine Techniker-Ausbildung im Bereich Chemie und war deshalb nicht Zuhause. Aber, das ist ja kein Problem - man ist ja fahrtüchtig. Franziska, seine Freundin, Hartmut und ich sind nach Bochum gefahren, haben gemeinsam zu Abend gegessen und ein wenig vorgefeiert. Die "jungen Leute" haben noch richtig Gas gegeben. Hartmut und ich lagen da bereits im Hotelbettchen und haben friedlich geschlummert. Wir haben im Hotel Merkur übernachtet - das war eine gute Wahl.

Am 18. Oktober besuchten wir ein "Krimidinner" in der Orangerie in Kassel. Das war nicht schlecht, aber ich hatte es mir spannender vorgestellt. Das Essen war jedoch vorzüglich!

Am 19. Oktober hatte ich das große Glück, einen freien Platz bei der Nadelzeile Göttingen zu erlangen. Unter der Regie von Inge Szoltysik-Sparrer lernten wir, wie man sich richtig ausmisst. Ich dachte ja, dass ich das könnte - aber weit gefehlt. Es gab Einiges zu beachten. Dieser Tag war toll. Und - jederzeit gerne wieder!

Feiertechnisch ging es am 25. Oktober weiter. Meine langjährige Nachbarin aus Hirschhagen hatte zu ihrem Geburtstag geladen. Petra hat eine riesengroße feierfreudige Familie. Die Familie brachte mit einstudierten Kurzeinlagen das restliche Publikum zum Jubilieren. Es war so toll. Ich habe sogar mit dem Göttergatten getanzt!

Fazit: Hätte ich jetzt nicht im Kalender nachgeschaut, hätte ich den Oktober als "naja" abgestempelt. Ich wusste gar nicht mehr, wie viele tolle Events ich im Oktober hatte.

November 2019

Na Mädels, da brauche ich doch nichts zu sagen! Am 1. November startete die anNÄHerung Süd in Heidelberg. Eines meiner Nähhighlights im Jahr! Es war so toll. Die Jugendherberge ein Traum, das Essen der Jugendherberge eher ein Alptraum!
Ich habe soviel Input bekommen, so dass ich die ganze Zeit nähen könnte. Allerdings bin ich ein bisschen traurig darüber, dass immer zu wenig Zeit für anregende Gespräche ist. Da denkste noch, nachher setzt du dich zu XY-Nähbegeistert und nachher ist dann schneller vorbei als ich gedacht habe. Also Mädels, habt schon mal Acht, denn das nächste Mal werde ich euch vollschwatzen!
Eine habe ich allerdings vollgeschwatzt und zwar meine Zimmergenossin Sabine. Mit Sabine habe ich schon das ein oder andere Mal das Zimmer geteilt und freue mich bereits auf die nächsten Male.

Am 21. November haben wir unser Weihnachtsgeschenk 2018 eingelöst. Mein Sohn Maximilian und seine Freundin Franziska haben uns Karten für das Livekonzert der "Drei Fragezeichen" in Düsseldorf eingeladen. Ich liebe die "Drei Fragezeichen". Es ist/war Tradition bei uns, dass auf Ferienfahrten die "Drei Fragezeichen" gehört wurden. Das ist leichte Kost mit einer Brise Humor und etwas Rätselspass. Die Protagonisten dann live zu erleben, ist schon ganz schön cool. Plötzlich haben die Stimmen Gesichter und zwar nicht immer so, wie man sich das vorgestellt hat.




















Fazit: Ein besonderer Monat. Mit ganz viel Freude und Glücklichsein.

Dezember 2019

Im Dezember 2018 verstarb meine Mama und ich habe dies bis heute nicht verarbeitet. Mir ging es so schlecht, dass ich pschychologische Hilfe in Anspruch genommen habe. Ich bekomme momentan Tabletten, dass ich ein wenig gechillter durch den Alltag gehe. So gechillt, dass ich an Vergesslichkeit kaum zu überbieten bin. (Die Vergesslichkeit ärgert mich fürchterlich, aber die ganz plötzlich aufkommenden Schwermut verängstigt mich und lässt mich hilflos zurück. Eigentlich kein richtiges Thema für einen Nähblog, aber es gehört wohl zu meinem Leben/meinem Wesen wie auch das Nähen und daher muss es hier her!)


Am 1. Dezember haben mein Mann und ich mein Weihnachtsgeschenk an ihn eingelöst. Wir waren im Starlight-Express in Bochum. Vor gefühlten 100 Jahren war ich bereits mit meinen Freundinnen in diesem Stück. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, wurden Änderungen an dem Stück vorgenommen. Wir saßen ganz ganz vorne und hatten einen megatollen Ausblick. Man erkannte die Mimik der Sänger und die Kostüme konnte man inspizieren. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Rolle des "Papas" von einer "Mama" gesungen wurde. Ich liebe den Mezzo-Sopran und die Stimme dieser Frau war so göttlich! Quatsch, die ganze Frau war göttlich.





















Mit meinem Sohn Maximilian waren wir vor der Aufführung auf dem Weihnachtsmarkt in Bochum.
Somit war dies Rundumpaket ein gelungener Auftakt in die Adventszeit.

Am 3. Dezember sind wir dann wieder nach Bochum gerast, denn da hatte mein Sohn seine Präsentation über sein 6wöchiges Praktikum. Das war eine offizielle Veranstaltung, die wir unbedingt besuchen wollten. Ich glaube, mein Sohn hat sich auch tatsächlich gefreut, dass wir da waren. Boah Mädels, ich war total stolz auf meinen Sohn - wie er da auf der Bühne stand und seine Präsentation so lässig absolvierte!

Am 6. Dezember ist Nikolaus und tadada - Trommelwirbel - tschaka tschaka - mein Geburtstag! Ich bin bekennendes Familientier und liebe Familienfeste. Egal ob Ostern, Geburtstag, Weihnachten - ich liebe es einfach! Viele Freunde und die Familie waren da - ein schöner Tag.

Am 13. Dezember war ich mit Silke, meiner angeheirateten Nichte, auf dem weihnachtlichen Schulkonzert. Jedes Jahr ein Pflichttermin - ist aber auch ein sehr schöner Termin!

Am 14. Dezember ging es mit Übernachtung und den Freundinnen nach Quedlinburg zum Weihnachtsmarkt. Eine ganze Stadt im Weihnachtsrausch. Es war gigantisch. Die Frage, die sich mir nur stellte war, was machen die zwischen Januar und November - da ist keine Weihnacht???

Am 20, Dezember waren wir mit unseren Freunden auf dem Kasseler Weihnachtsmarkt und sind danach zum Essen in eine warme Pizzeria. Obwohl dies bei den Temperaturen nicht unbedingt nötig war. Der Göttergatte ist danach noch ins Kino. Maximilian hat seinen Vater eine Karte für StarWars 9 geschenkt. Die Vorstellung begann um 23.00 Uhr. Für mich 3 Stunden zu spät!

Am 21. Dezember waren wir schon wieder auf dem Kasseler Weihnachtsmarkt. Diesmal mit "anderen" Freunden. Es ist schön, wenn man seine Zeit mit Freunden verbringen darf. Anschließend sind wir mit der Verwandschaft (zählt aber auch zu den guten Freunden) in die Komödie Kassel. Ich habe herzlichst gelacht! Danach ging es noch in den Irish-Pub - grandios!

Heute, am 22. Dezember, werde ich mit Laura in das Ballett "Der Nussknacker" gehen. Das Bolschoi Staatsballett Belarus hat einen Gastauftritt im Staatstheater Kassel.

Ich freue mich auf:

Ich freue mich bereits auf den 24. Dezember. Am Abend kommen meine Kinder mit ihren Partnern zum Feiern. Vielleicht geht es um 23.00 Uhr zum weihnachtlichen Gottesdienst, aber das steht noch in den Sternen.
Am 25. Dezember findet in Großalmerode der jährliche Weihnachtsball statt. Da mein WKSA-Rock fertig ist, ist das Problem der Garderobe gelöst.
Am 26. Dezember ist "Gans-Time". Das ist Tradition. Das möchte ich beibehalten.
Letztes Jahr haben Hartmut und ich das erste Mal die Gans zubereitet. Davor hat dies jahrzehntelang meine Mama getan.

Den letzten Tag des Jahres feiern wir mit Freunden.

Fazit: Es war ein aufregendes Jahr - mit Höhen und Tiefen. Aber wir waren gesund und dies ist wohl mit das Wichtigste im Leben.

Gelesen:
Rettet Venedig: Hartingers sechster italienischer Fall - Andreas Franke
Eher ein Reisebericht mit versuchter krimineller Handlung

Toter geht's nicht: Bröhmanns erster Fall - Dietrich Faber
Ein überraschendes Ende

Quetschekuchen (Pfalz-Krimi) - Gina Greifenstein
Gerne wieder!

Kein Tag für Jakobsmuscheln
Wintergäste in Trouville - Beide von Catherine Simon
Die beiden Bücher haben mir ganz gut gefallen

Gehört:
"Die drei Fragezeichen"

Seit November in Endlosschleife:
- Last Christmas von Wham
- The Power of Love von Fankie Goes to Hollywood
- Wonderful Dream von Melanie Thornton
- All I Want for Christmas von Mariah Carey
- Driving Home for Christmas von Chris Rea
- Do They Know it is Christmas von Band Aid
- Happy Xmas von John Lennon
- Little Drummer Boy von Pentatonix
- Mary, Did You Know von Pentotonix
usw.

Genäht:
Nicht viel. Einer Freundin beim Nähen geholfen und für mich einen WKSA 2019-Rock angefertigt. Ach ja, Lauras Kleid vom letzten Jahr fertiggestellt.
Noch mal ach ja, eine Hose habe ich ja auch genäht und eine Bluse, die nur noch auf Knopflöcher wartet. Die Knopflöcher sind dann ein Fall für die neue Nähmaschine! 😂


Ich wünsche allen Lesern viel Gesundheit und einen besinnlichen 4. Advent 2019.

Martina