Freitag, 26. Dezember 2014

WKSA 2014 - 26. Dezember 2014

Weihnachtskleid-Sew-Along - Projekt 2

Wochenlang schreibt die MaxLau nicht einen Post und dann ... ja dann gleich zwei und zwar zum gleichen Thema. Hallo, gehts noch? Kurz der Versuch einer Erläuterung: Im WKSA 2014 habe ich großspurig von zwei Weihnachtskleidern gesprochen. Glücklicherweise habe ich 1 1/2 Projekte zu ende gebracht und dies möchte ich separat voneinander vorstellen.
Ich fand die Idee des gemeinsamen Weihnachtskleidnähens so schön, dass ich das Gefühl habe, dies tun zu müssen. Irgendwie bin ich das den Initiatorinnen schuldig. Ohne sie wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, diese Kleider zu nähen. Außerdem haben Dodo und Juli Juli sich viel Zeit genommen, uns durch diese Aktion zu begleiten. Deshalb kann ich mir auch die Mühe machen, hier das zweite Projekt vorzustellen.


Gestern Abend fand in meiner Heimatstadt Großalmerode der jährliche Weihnachtsball statt. Dieser Ball hat eine lange Tradition. Schon meine Eltern sind regelmäßig zu diesem Event gepilgert. An diesem Abend trifft man alte Bekannte, die man sonst nie sieht. Vorallem die man soooo nie sieht. Ja, da wird sich wahrlich aufgebrezelt.  Lange Kleider sind keine Seltenheit und hohe Schuhe gehören gar zum Pflichtprogramm. Selbst mein Gatte schlüpft freiwillig in einen Anzug.
Ich hatte geplant, mein zweites Weihnachtskleid für diesen Abend zu nähen. Aber meistens kommt es anders als man denkt. Ich will jetzt kein Mitleid, Fakt ist jedoch, dass ich wahnsinnig viel zu tun hatte und mein Nervensystem regelrecht blank lag. Erst als ich die Entscheidung getroffen hatte, dass ich das zweite Projekt abbreche, ging es mir besser. Und wenn es einem besser geht, hat man plötzlich die Kraft und die Muse weiterzumachen. Mir war jedoch klar, dass ich den Rock nicht mehr schaffe, aber was solls - ich habe ja noch einige andere Röcke.
Hier habe ich bereits einen kleinen Bericht über das zweite Projekt geschrieben.


Schnitt:
Vogue V8943

Stoff:
Paillettenspitze vom "Stoffhaus am Kö" - 79,90 €/m (Bei dem Preis habe ich scharf/schärfer/am schärfsten kalkuliert. Der ist selbst für mich exorbitant teuer. Aber - hallo - es ist nur einmal Weihnachten 2014 oder 50. Geburtstag oder Silvester 2014 oder oder oder...)

Änderungen:
Die üblichen: Brustabnäher nach unten versetzen, Oberarm erweitern, Schulter verschmälern, Rücken kürzen und - das war neu - Taillenweite erweitern.
Da es ein separates Oberteil werden sollte, habe ich am unteren Rand einige Zentimeter hinzugefügt.

Verarbeitung:
Anfangs habe ich die Glasperlen und Pailletten fein säuberlich mit der Schere und dem Nahttrenner abgetrennt. Eine laaaangwierige Arbeit. Beim Nähkurs drückte mir meine Nählehrerin ein Hämmerchen in die Hand und gab mir die Anweisung "Hau zu". Erst zögerlich, danach mit wachsender Begeisterung zerschmetterte ich die Perlen, die sich an der Nahtzugabe tummelten. Ruck zuck war der störende Funkelkram verschwunden.
Die Nähte habe ich als "Französische Nähte" genäht. (Was für ein blöder Satz!) Die Ärmelsäume sowie den Halsbeleg habe ich mit schwarzen Chiffonschrägband verarbeitet. Die Abschlussarbeiten wurden (fast) ausschließlich mit der Hand durchgeführt. So konnte ich die Leichtigkeit des Stoffes erhalten.
Tipps holte ich mir in meinem Craftsy Kurs "The Essential Guide to Sewing With Sheers". Große Hilfe bekam ich auch von Sewing Galaxy.


Detailfotos - auch vom Rücken

Würdest du den Schnitt nochmals nähen:
Auch bei diesem Teil bin ich mir nicht sicher. Es gefällt mir gut, aber ich bin eher ein Jäger... Ich probiere gern neue Schnitte aus. Es gibt ganz wenig Schnitte, die ich mehrmals genäht habe.

Fazit:
Das Oberteil liegt zum Lüften an der frischen Luft. Es hat den Anforderungen des gestrigen Abends standgehalten und ich sage euch, die waren schon nicht ohne. Da wurden die einzelnen Nähte aufs äußerste strapaziert.
Meine Befürchtungen, das Top ohne fremde Hilfe an- und auszuziehen, haben sich als grundlos erwiesen. Ich brauchte nur den obersten Knopf zu öffnen, damit mein Kopf durchpasste. Und den konnte ich selbst schließen.
Was für mich ganz wichtig war: Ich war mir nicht fremd. Ich war das Wesen in dem Funkel-Glitzer-Weihnachtstop und fühlte mich sicher und wohl. Hört sich vielleicht doof an, aber ich kenne andere Abende, da war ich mir fremd. Habe am Rock gezuppelt, die Bluse gerade gerückt und wollte nur nach Hause in die Wohlfühlkluft.

Mein Projekt werde ich jetzt nochmals auf dem WKSA 2014-Finale WKSA-Finale posten. (Mal sehen, ob der zweimal MaxLau annimmt.) Nochmals vielen Dank an Dodo und Juli für dieses tolle Projekt.

Tschüss bis bald

Martina

Nachspann:
Oberteil - MaxLau
Rock - MaxLau
Schuhe - Irgendwann beginne ich Schuhe zu nähen.
Heute Morgen so gegen 3:00 Uhr wurden sie unbequem.
Weihnachtsbaum - selbstgeschmückt

Fotos -Laura. (Diesmal hatte sie richtiggehend Spaß beim Knipsen.)


Donnerstag, 25. Dezember 2014

WKSA 2014 - 25. Dezember 2014

Ich wünsche allen Lesern ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest 2014

Mein Jahr verging wie im Fluge. Ich weiß gar nicht, wo die Zeit geblieben ist. Gestern war doch noch Ostern und heute ... Weihnachten. Wo blieb der Sommer und der Herbst? Stimmt es, dass man mit zunehmenden Alter eine andere Zeitwahrnehmung bekommt. Ich habe fast das Gefühl.
Jedenfalls sitze ich heute Morgen - das erste Mal seit langem - tiefenentspannt vor dem Laptop und schreibe meinen WKSA 2014-Bericht. Von meinen 2 Weihnachtsprojekten habe ich 11/2 Teile geschafft. Das erste Kleid war relativ schnell fertig. Beim zweiten Projekt habe ich mich allerdings maßlos überschätzt. Nicht nur allein der technische sondern auch den zeitlichen Aspekt habe ich vollkommen unterschätzt. Es sollte ein zweiteiliges Ensemble werden - geschafft habe ich allerdings nur das Oberteil und das auch nur, weil ich es heute Abend zum Weihnachtsball tragen möchte. Die letzten Fäden habe ich gestern Abend während des Film "Kevin allein zu Haus" vernäht. Aber davon schreibe ich ein anderes Mal.

Heute also WKSA 1
Inspiriert hat mich ein Kleid aus der Dolce & Gabanna Kollektion. Den genauen Werdegang kann man hier nachlesen: WKSA 2014 -16. November 2014

Würde ich das Kleid noch einmal nähen?
Jein! Ich weiß es nicht - ich kann es nicht sagen - ich bin mir nicht sicher. Aber eher nein. Als Kleid würde ich es nicht noch einmal nähen. Allerdings werde ich den Rock als Vorlage für mein WKSA 2 nehmen. Der Rock gefällt mir nämlich richtig gut.

Was jetzt noch fehlt ist mein Fazit:
Ja, also.... In der Nähe eines Riesenweihnachtsbaumes möchte ich mich mit meinem Kleid nicht aufhalten. Die Gefahr ist zu groß, dass ich als güldene Christbaumkugel durchginge. Es ist sehr auffallend! Nichtdestotrotz ist es saubequem - man kann den ganzen Abend bis zum frühen Morgen einwandfrei durchfeiern. Das hat nichts mit dem Stoff zu tun, denn der ist 100% nicht dehnungsfähig sondern allein mit der guten Passform. (Nein, nein, nein - ich will jetzt nicht als Super-Arrogante-Nähschnepfe erscheinen, sondern will einfach nur meine Erfahrung schildern und die besagt, dass eine gute Passform ebenfalls saubequem sein kann.)

Bedanken möchte ich mich bei Dodo und Juli. Ihr habt eure "Arbeit" toll gemacht. Ich fand die Entstehungsgeschichten der einzelnen Weihnachtskleider sehr inspirierend und interessant. Die fertigen Kleider kann man im Abschlussbericht des WKSA-Finales nachlesen.

Tschüss bis bald

Martina

Nachspann:
Kleid - MaxLau
Schuhe - an den Füßen
Stumpfhose - Wolford (Nein, quatsch - die billigen vom Rewe-Markt)
Uhr - Omega (OK, die ist echt - Weihnachtsgeschenk von meinem Mann) 

Bilder - Laura