Mittwoch, 2. Mai 2018

MMM 2. April 2018 - Sonnen-Frühlings-Wochenende

Eigentlich sollte mein "Kostüm" bereits Anfang März fertig sein. Hihi - eigentlich! Seine tatsächliche Premiere hatte es dann vor einer guten Woche. Die Jacke hatte ich zwar schon öfters an, aber zusammen war es tatsächlich eine Premiere.



Schnitt:
BurdaStyle 03/2018 Modell 106b

Größe:
42- so als grobe Orientierung

Stoff:
Oberstoff: 88 % BW, 10 % Polyamid, 2 % Elasthan - so um die 30,00 €/m
Futter: 100 % Viskose - 5,00 €/m
Original Burda Stoff sowie Futter vom "Stoffhaus am Kö".


Änderung/Verarbeitung:
Oh ja, da war doch was. Ich habe mich immer gewundert, warum meine Schulterpartien nie so richtig gepasst haben.  Hilfe fand ich im letzten Jahr in Köln. Bei dem damaligen Bloggertreffen trat als ein "Highlight" Sebastin Hoofs auf. (Ich bin sehr angetan von diesem jungen Mann. Man verspürt seine Freude am Nähen, sein Kenntnisreichtum ist verblüffend und das Engagement, anderen Menschen das Nähen näherzubringen, erstaunt mich sehr.) Jedenfalls erklärte mir Sebastian, dass die Schulterpartie zu eng ist, aber die Halsbreite zu weit. Dies habe ich zu ändern versucht und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Ich habe halt einen kurzen und dünnen Hals.

(Vielleicht erkennt man die Handstiche, die den Kragen in Position halten sollen.) 

Des Weiteren habe ich den Rückenbereich in Höhe des Armlochs und kurz oberhalb der Taille gekürzt. Im Vorderteil habe ich eine FBA eingefügt und die entsprechenden Abnäher verlegt.
Danach habe ich gesteckt, genäht, getrennt. Gesteckt, genäht, getrennt. Gesteckt, genäht - getrennt. Ich bin fast wahnsinnig geworden. Ich habe mindestens jede Naht einmal getrennt. Das ist mir noch nie vorher passiert. Ich war nahe dran, dass Teil in die Tonne zu knallen.
Beispiel: Die Jacke verfügt über ein doppeltes Schößchen. Natürlich war ich bei meiner Hüfte nicht so sicher, ob ich das doppelte Schößchen haben wollte. Aber die Jacke ist mit Schößchen, also nähte ich mit Schößchen. Ja, und ich habe ein wunderschönes Schößchen genäht. Quasi, das ultimative Superschößchen! Nur als das Superschößchen an dem Jackenrumpf angenäht war, ich mich mit dem Doppeldecker im Spiegel sah, wusste ich, das WENIGER in diesem Fall viel mehr ist. Also hatte ich wieder einmal einen gesamten Abend umsonst genäht und musste trennen und neu stecken...


Da ich bei meiner Jacke die Abnäher versetzt hatte und der Stoff dies ungünstig darlegte, entschied ich mich schlussendlich gegen Knöpfe und wählte Haken und Ösen. Die Jacke wirkt daduch gefälliger und leichter, nicht so gedrungen.


Unterstützt wurde ich beim Nähen durch das Makerist-Video von Inge Szoltysik-Sparrer. Die Art und Weise wie sie das Revers vorbereitet und näht, habe ich teilweise übernommen. Es war für mich sehr ungewöhnlich und arbeitsintensiv, aber vom Ergebnis bin ich sehr angetan. Das Revers rollt von ganz alleine.


Fazit:
Die Jacke hat sich trotz der "Nähschwierigkeiten" zu einem Liebling gemausert.


Nun noch kurz zum Rock:

Schnitt:
dp-studio #Le 406


Größe:
Es war die Größte angegebene Größe.


Stoff:
Oberstoff: sehr dünner, sehr gefälliger Viskose-Musselin??? - so um die 30,00 €/m
Futter: NevaViscon - 12,00 €/m
Original Burda Stoff sowie Futter vom "Stoffhaus am Kö".


Änderung/Verarbeitung:
Ich möchte einmal einen Schnitt und danach den Stoff ausschneiden. Daraufhin den Stoff zusammennähen. Eventuell noch ein Reißverschluss einnähen und dann das Teil anziehen und voller Freude tragen. Tadada - Nur, bei mir klappt das nie!
Es fing schon damit an, dass ich Längsstreifen und keine Querstreifen bei meinem Rock haben wollte. Allerdings reichte mein Stoff dafür nicht aus. (OK, bei den Querstreifen wäre es auch knapp geworden. ;)) Jedenfalls habe ich stückeln müssen und vor lauter Drehen und Wenden, die rechte mit der linken Seite verwechselt.

(Auch wenn man nicht richtig hinschaut, die Stückellinie sieht man. ;))

Da der Stoff superdünn war, habe ich den gesamten Stoff mit NevaViscon gedoppelt. Auch die Volants. Blöderweise fiel mir am Ende ein, dass ich die Volants wunderbar mit dem NevaViscon hätte verstürzen können. Wäre toll geworden. Ich Dussel, habe das aber vergessen und Säume genäht. Na ja!



















Bei der Innenverarbeitung bin ich stark ins Grübeln gekommen. Ich habe viel mit der Hand genäht und einigen Murks verzapft.

Anfangs war ich mit der Asymmetrie des Rockes total unglücklich. Ich dachte, dass dies auf meine fehlerhafte Verarbeitung zurückzuführen war. Aber nachdem ich diese Art von Röcken als Kaufexemplare - mit genau diesem Designelement - gesehen habe, bin ich einigermaßen ausgesöhnt.


Fazit:
Der Fall des Rockes ist einmalig. Auch das Tragegefühl ist sehr angenehm. Ich fühle mich äußerst feminin in diesem Rock.

So, jetzt werde ich meinen Beitrag in die große Gemeinschaft des MMM einbringen. Im Mai führt Sybille durchs Programm. Ihre Hose gemeinsam mit dem Papercut-Wickeldings gefällt mir gut. Auch die hellen Farben gefallen mir an Sybille.

Nun sage ich bis zum kommenden Monat Juni (Hoffentlich klappt das bei mir!)

bis bald

Martina

Nachspann:
Jacke - MaxLau
Rock - MaxLau
Shirt - Replay
Schuhe - schwarze hohe Wildledersandalen
Fotos - zur Abwechslung mal der Gatte



Tja, schreiben wir mal dazu, dass es sich bei den LINKS eventuell um Werbung handeln könnte. Ich wähle bewusst den Konjunktiv - weil ich mir nicht sicher bin, ob es wirklich Werbung ist, denn ich bekomme dafür nix und will auch nix dafür haben. Es dient einzig und allein der Information!