Dienstag, 15. Dezember 2015

WKSA 2015 - Teil 3

13.12.2015 Teil 4

- Fertig. Mit Kleid 1, 2 und 3. Jetzt kann ich noch ein Jäckchen stricken, eine passende Tasche nähen und die letzten Weihnachtskekse backen.
- Puh, ich habe die knifflige Stelle gemeistert und bin wahnsinnig stolz auf mich. Nie hätte ich das gedacht.
- Jetzt aber los. Die letzten Geschenke besorgen, das Weihnachtsmenü planen und natürlich noch das Kleid säumen.


Hahaha! Wenn das meine "richtige" To-Do-Liste wäre, hätte ich ein ganz großes Problem. Nichts, aber rein gar nichts kann ich von dieser Liste abhaken. Mein Nähplan war

ein Weihnachtskleid sowie ein Silvesterkleid zu nähen.

Ein ansich recht netter Plan.

Ich habe dann auch schnell zwei Kleider gefunden, die meiner Vorstellung sehr nahe kamen. Rucki-Zucki wurde der passende Stoff geordert. (Ein riesiges Stofflager wird völlig überbewertet.) Ein passender Schnitt war wiederum vorrätig. (Ein riesiges Schnittmusterlager ist goldwert!) Und dann hätte es losgehen können. Hätte!!! Wenn ja die blöde Zeit nicht wäre.

- Zeit für die Familie - ganz wichtig.
- Zeit für Geburtstage - auch wenn es der eigene ist - wird gerne genommen.
- Zeit für diverse vorweihnachtliche Veranstaltungen.
- Zeit für den Broterwerb - notwendiges Übel.
- Unfreiwillige Zeit für die Abgabe von Steuerbescheiden, die man sich gezwungenermaßen nehmen muß.
Aber wo bleibt die Zeit für das Nähen???

Am letzten Wochenende war es dann endlich soweit. Mann und Sohn weilten beim Skifahren im fernen Gerlos. Und Laura machte es sich in ihrem Zimmer "hübsch". Und ich hatte Zeit!!!

Ich entschied mich für das "Silvesterkleid". Schnitttechnisch war es für mich reizvoller. Inspiriert hat mich ein Kleid der Firma Roksanda.
















(Bildquelle: mytheresa.com)

Modellbeschreibung:
Enges Oberteil mit zwei aufspringenden Brustabnähern, Vorder- und Rückenteil verschieden farbig, Taillenband, Kragen, aufgesetzter Reißverschluss, weiter nach unten engzulaufender Midirock.

Schnitt: 
Vogue V1312 Lynn Mizono


Stoff:
Oberstoff: auberginefarbige merceresierte Baumwolle; Preis: ???
sowie rotfarbige Seide von Naturstoffe.de; Preis: das möche ich nicht mehr wissen.
Futterstoff: Viskose vom Stoffhaus am Kö; Preis: 3,80 €/m

(In natura ist der auberginefarbene Stoff richtig auberginefarbig.)

Ausführung des Modells:
Das Schnittmusterwunschmodell hat ein Oberteil ohne jegliche Abnäher. Das geht bei mir ja gar nicht. Daher war der erste Schritt, nach einem passenden Oberteilschnitt zu suchen. Dieses Oberteil passte ich an meinen Oberkörper an. Er soll mir demnächst als Schnittgrundlage dienen und deshalb ließ ich mir beim Anpassen entsprechend Zeit. Beim Auflegen der Schnittteile auf den Stoff merkte ich, dass ich zuwenig Oberstoff hatte. Ich musste also den Stoff nachbestellen. *grummel-grummel-grummel* Also begann ich mit dem Futterkleid. Während des Zuschneidens begann der feurig rote Stoff mit mir zu plaudern:
"Oh, schau mich an, wie ich strahle. Ich bin das Rot - das einzig wahre!" Ja, ja, dachte ich mir - das einzig wahre Rot. Pah, bei mir biste das Futterkleid - für unten drunter und keiner sieht dich strahlen.
"Oh, schau mich an, wie ich fließe. So sanft und doch so schwer." Ja, Mist, wirklich schwer. Das ist nicht gut!
"Oh, schau mich an, wie ich wirke. Geheimisvoll und faszinierend. Ich bin die Königin der Nacht!" Ach, schwätz du nur.


Zuerst begann ich das Oberteil zusammenzunähen. Der Sitz gefiel mir tatsächlich gut. Dann nähte ich die erste Lage Rock an das Oberteil. Ja, auch nicht schlecht, aber....was sagte mir mein Stoff doch gleich??? Dann kam die zweite Lage Rock an die erste Lage Rock und...Mist! Der Stoff ist viel zu schwer für ein Futterkleid! Meine ganzen Wunschvorstellungen von einem Silvesterkleid zerfielen in Sekundenschnelle.
Jetzt saß ich da mit diesem riesigen roten Stoffberg auf meinem Schoß. Doch plötzlich begann der Berg zu reden:
"Oh, bin ich denn so häßlich? Findest du mich gar nicht hübsch? Probier mich wenigstens einmal an. Das habe ich wenigstens verdient." OK - also bin ich in die Stoffberg hineingestiegen.
Ja, was soll ich sagen, während des Anziehens wurde ich eins mit meinem Kleid. Es fühlte sich so himmlich an und die Farbe gefiel mir so gut. Alles war gut. Bis zu dem Moment als ich in den Spiegel schaute. ARGHHHHHH!
(Sagen wir mal so, das Kleid ist toll. Aber man muss mindestens 1.75 m sein und bei der Größe sollte keine 4 am Anfang stehen.)


Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich machen soll. Soll ich es wagen und den Schnitt nochmals in dem anderen Stoff zuschneiden. (Man hat da ja schon die tollsten Dinge erlebt.) Soll ich mir einen ganz anderen Schnitt aussuchen? Soll ich mein Wunschmodell aus meinem Kopf radieren? Soll ich akzeptieren, dass manche Modelle halt nicht gehen? Was soll ich machen?

Jedenfalls werde ich das rote Kleid kürzen und zum Oberkleid befördern. Ich werde kein Futterkleid einsetzen, sondern nur mit Belegen arbeiten. Einen verdeckten Reißverschluss werde ich noch einnähen und den Rock säumen. Dann trage ich zu Silvester mein einzig wahres rotes Kleid und fühle mich wie die Königin der Nacht - geheimnisvoll und faszinierend. (Man sollte öfters auf seine Stoffe hören.)








 












Ganz viele fertige und fastfertige Weihnachtskleider findet ihr beim jährlichen Weihnachtskleid-MMM. Ich bedanke mich beim MMM-Team für die wunderbare Betreuung. Es ist schön, dass es euch gibt.

Bis bald und einen wunderschönen Advent wünscht

Martina


Nachspann:
Fotos - MaxLau mit Samsung-Handy. Was man an der Qualität der Fotos sieht.
Nur ganz ohne Fotos ist ein Blogpost auch doof!

Mittwoch, 11. November 2015

MMM 11.11.2015 - Wenn einer eine Reise tut...

Wenn einer eine Reise tut, dann muss er schon mal planen. Natürlich muss man bei einer Reise viel planen, aber da es sich hier um ein Nähforum handelt, beschränken wir uns auf das Wesentliche. Und das wäre: Was ziehe ich an!

Ich will euch jetzt nicht mit dem kompletten Inhalt meines Reisekoffers langweilen, sondern mich auf das Notwendigste beschränken. Und das wäre ein Mantel oder, wenn die Temperaturen in Köln es erlauben, eine Übergangsjacke. (Eine herrlich blöde Beschreibung für ein Kleidungsstück!)

Da wir umgezogen sind (Wah, wie langweilig - immer wieder das Gleiche.), sind ein paar Kleidungsstücke zum Vorschein getreten, die ich - öhm-ganz rot werdend - tatsächlich "vergessen" hatte.

Als da wären

Mantel Nr. 1 (uralt)

Schnitt:
Der ist so alt, dass ich nur noch weiß, dass es ein Schnitt aus der Burda Moden ist. Ich glaube, da hat noch die Aenne Burda das Vorwort geschrieben.

Stoff:
Roarrr - Isch binne ganz wild!! Tja, was könnte das sein??? Es hat jedenfalls nie gelebt!

Größe:
Ich bin schon immer meiner Größe 42 treu gewesen. (Mal spannt es ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger.)

Verarbeitung:
Oh je, daran erinnere ich mich allerdings noch gut, denn es hat nichts geklappt. Beim Tragen habe ich den schlimmsten Fehler bemerkt, denn ich hatte beim Futter einen Fehler gemacht. Die Jacke sitzt sehr stramm über den Schultern. Irgendwas hatte ich beim Raglanfutterschnitt übersehen.

Fazit: 
Ich trage den Leo-Verschnitt nicht sehr gerne. Man sticht so aus der Menge heraus und das mag ich eigentlich überhaupt nicht gerne. Der kluge Leser fragt sich sicher jetzt: Warum hat sie die Jacke denn genäht? Ja, warum wohl?!? Wahrscheinlich weil ich die Farben sehr mag.


Mantel Nr. 2 (alt)


Schnitt:
Das weiß ich noch, das weiß ich noch. (Jetzt bekomme ich bestimmt einen Fleiß-/Aufmerksamkeitssternchen!)
Der Schnitt ist von McCalls: M 5766.

Stoff:
Kikeriki - ein klassischer Hahnentritt und ein Futterstoff, der mich in Berlin nicht verloren gehen lässt.


Größe:
Das variierte zwischen 14 und 16. Es waren meine ersten Versuche bezüglich einer FBA.


(Bewegungsfotos - à la bonne heure!)

Verarbeitung:
Es waren schon recht viele Teile. Aber der Stoff ließ sich gut verarbeiten.

Fazit:
Ich trage den Kikeriki-Verschnitt nicht sehr gerne. Man sticht so aus der Menge heraus und das mag ich eigentlich überhaupt nicht gerne. Außerdem finde ich die kurzen Ärmel blöd! Der kluge Leser fragt sich abermals: Warum hat sie die Jacke denn genäht? Ja, warum wohl?!? Das Modell hat mir damals wohl sehr gut gefallen.


Die anderen gut gekleideten Damen findet ihr beim wöchentlichen MMM.

Ich werde jetzt für mein Köln-Wochenende packen gehen und verbleibe

bis bald

Martina


Nachspann:
Mantel1 - MaxLau
Mantel 2 - MaxLau
übrige Klamotten - Hüllen wir uns lieber mal in Schweigen. Sagen wir mal so, sie halten schön warm.
Fotos - Mal eben auf die Schnelle - Laura

Mittwoch, 14. Oktober 2015

MMM 14.10.2015 - Ich mal wieder

Upps, mein letzter Posteintrag stammt vom 29.07.2015. Wer jetzt meint, dass im Hause MaxLau dann ja nichts los war, irrt sich gewaltig. Hier tobt das Chaos. Ich war-bin-(werde) fix und fertig (sein). Wir sind nämlich am umziehen. Bisher habe ich dies nur einmal gemacht, und zwar vor 28 Jahren. Da bin ich von meinen Eltern zu meinem Mann gezogen. Was sich in knapp 30 Jahren ansammelt, kann sich keiner vorstellen. Vor allem hatten wir Platz - viel Platz - sehr viel Platz.
Kurz vor der Umzugsorgie fand unser Urlaub statt. Wir wollten auf diese kostbare Woche nicht verzichten und flogen in die Türkei. Eine Woche Türkeiurlaub bedeutet für mich Entspannung pur. Ich kann dann sofort abschalten und relaxen. Eine Woche lang wird sich nur um mich gekümmert. Die schwierigste Entscheidung, die ich dann treffen muss, ist, ob ich meinen Kaffee mit oder ohne Milch wünsche. Dies bekomme ich auch gerade noch hin! *grins*


Da ich seit gefühlten 100 Jahren bzw. seit 3 Monaten nichts mehr genäht habe, möchte ich euch mein diesjährig - heißgeliebtes - Urlaubskleid zeigen. Es ist eine Anna von By Hand London.
In der Nähkommunity hatte ich diesen Schnitt schon häufig bewundert. Aber das "Unbedingt-Haben-Wollen-Gefühl" stellte sich bei der gelungenen Version von Cut and Baste ein.

















Größe: UK 12 
(Das muss man mir doch sagen, dass es zwischen Amerika und England Größenunterscheide gibt. Wie blöd ist das denn! 
Allerdings schmeichelt der Gedanke eine Größe 12 tragen zu können ungemein.
Hallo, ich nehme noch ein Kügelchen Eis mit Sahne!)


Stoff: 100 % Polyester - Leodruck vom Stoffhaus am Kö zum Preis von 29,90 €/m
Eigentlich bin ich für alle Stoffarten offen. Trage aber am liebsten natürliche Fasern. Ich entdeckte diesen Stoff im Stoffhaus und musste ihn sofort ankrabbeln. Mhhh - herrlich - angenehm - toller Fall - klare Farben - Was ist das denn nur? Mein erster Gedanke schoss in Richtung Seidensatin - auch wegen dem nicht unerheblichen Preis. Aber der Druck war nur auf einer Seite klar und deutlich, was nicht unbedingt für Seidenstoffe spricht. Ja, und dann 100 % Polyester. *Schluck* 
Ich bin ein Kind der 60er/70er Jahre. Kenne noch die aus 100 % Polyester gefertigten hautengen Rollkragenpullover. Müffelgeruch garantiert! Doch dieser Stoff zeigt, dass sich seit damals viel getan hat. Er hat eine wunderbare Qualität.

Änderung an dem Schnittmuster und die Verarbeitung des Modells:
- etwas Ähnliches wie eine FBA eingefügt
- Halsweite eingekniffen
- Oberteil gekürzt
- Länge des Rocks geküüüüürzt. (Die Modells bei BHL müssen riesig sein!)

Ich habe mir den Sew-Along von BHL zu Gemüte geführt und mich daran orientiert. Zum Beispiel habe ich den vorderen Schlitz per Hand versäubert. 
Da der Nähprozess vor so langer Zeit stattgefunden hat, weiß ich gar nicht mehr genau, was ich noch gemacht habe. *urgs*


















Nähfazit:
Der Stoff ließ sich hervorragend verarbeiten.

Tragefazit:
"Wann wird's mal wieder richtig Sommer...Lalala" Schon jetzt warte ich sehnsüchtig auf den kommenden Sommer, damit ich das Kleid wieder anziehen kann. Ich vermisse dieses wunderbare Tragegefühl. Der Stoff schmiegte sich sanft um den Körper und wehte bei jedem Schritt. Ich fühlte mich so leicht und lebendig in diesem Kleid!

Natürlich hat es auch einen Grund, warum ich gerade heute mir die Zeit nehme, um zu bloggen. Ich bin neugierig und denke, dass sind andere auch. Am kommenden Wochenende fahre ich nach Würzburg zur   anNÄHerung Süd, dass von Alexandra (Mama-macht-Sachen) organisiert wird. Ich freue mich tierisch. 
Und - hallo - das bin ich.
MaxLau
Ähm: Martina

So, jetzt werde ich schauen, was beim MMM los ist. Lucy führt durch das verfrühte Winterprogramm (Bei uns schneit es!!!) in einer tollen Version des Lagerfeld-Burda-Klassiker-Rockes.
Bis bald
Martina
Nachspann:
Kleid - MaxLau
Schuhe -bequeme Sommerlatschen
Tasche - (Hatte die einen Namen?)
Fotos - Göttergatte und Laurakind



 Zum Schluss ein kleines Ratespiel: Wer schoss welche Fotos????




Mittwoch, 29. Juli 2015

MMM 29.07.2015 - Ich packe meinen Koffer

Ich weiß noch gar nicht so genau, ob ich in diesen Sommerferien meinen Koffer packen werde. Wenn, dann wird das eine spontane Aktion. Und was ich in meinen Koffer werfen werde, wenn ich im Oktober zur Annäherung nach Würzburg und eventuell im November nach Köln zum Bloggertreffen fahren werde, das steht noch in den Sternen.

(Schwarz ist echt blöd zu fotografieren. Der Stoff ist schwarzgrundig und die "Pastellfarben" sind richtig leuchtend.) 

OK, gehen wir mal davon aus, dass wir einen spontanen Trip ans Mittelmeer machen. Dann werde ich auf jeden Fall mein neues Wickelkleid einpacken. Das kann man nämlich knautschen, knuddeln, stopfen und wenn man es dann ausschüttelt, sofort wieder knitterfrei anziehen. 

Schnitt: McCall's 6959























Größe: 
Nach der Maßtabelle habe ich die 16 gewählt. Das war viel zu groß.

Stoff: 
Viskosejersey vom "Soffhaus am Kö" zum Preis für 19,95 €/m

 (Beweisfoto: Es wird gewickelt!)
 
Änderung an dem Schnittmuster und die Verarbeitung des Modells:  
Ich verfolge den MMM regelmäßig und bin jedesmal von den gezeigten Wickelkleidern begeistert. Darum stand für mich fest, dass auch ich wickeln will! Nur in welchen Schnitt will ich mich einwickeln lassen. Es gibt so viele! Möchte ich in Webware oder Strickware gewickelt werden? Schwere Entscheidung! 
Im Frühjahr war ein toller Wickelkleiderschnitt in der Burda. Diesen und einen meiner Stoffschätze  wählte ich dafür aus. (Den Stoffschatz hatte ich letztes in Bielefeld beim Hobbyschneiderinnentreffen gekauft.) Ich will es gar nicht so spannend machen, denn die ganze Aktion endete im Desaster. Stoff futsch, Schnitt fürchterlich - Stimmung miserabel. Was mache ich falsch?!? Ich bringe sogar die viel gepriesenen Rundungen mit, die angeblich optimal zu Wickelkleidern passen. 

Ich wollte diesem Kleidertyp (und auch mir) noch eine Chance geben und wählte Jersey (mein heißgeliebtes Hassmaterial).
Beim Schnitt machte ich die üblichen Änderungen:
- Brustabnäher nach unten versetzen
- Halsausschnitt einkneifen, damit er besser am Körper anliegt
- oberes Rückenteil kürzen
- Taillennaht nach oben korrigieren (Habe ich eigentlich einen sichtbaren Oberkörper?)

Nach der Anprobe verschmälerte ich das Oberteil an den Seitennähten um einige Zentimeter und entschied mich für ein innenliegendes festes Taillenband. Der Jersey ist so schwer, dass der Rock nicht an seinem Bestimmungsort bleiben würde. Des Weiteren sicherte ich das Oberteil mit einem Druckknopf. Ich will nicht ständig schauen, ob mein Oberteil unzüchtig aufklafft. Anstatt eines Bindebandes wählte ich zum Schließen ebenfalls Druckknöpfe.


Nähfazit:
Mein Jersey war bestimmt gar kein Jersey, denn ich mag Jersey nicht. Diesen Stoff habe ich geliebt. Schon die Haptik war großartig. Schwer, glatt und fließend - nicht - glitschig, verbeult und flutschig. Markierungen  und Stecknadeln blieben da, wo ich sie hingesetzt/-gesteckt hatte. Bügeleisen brauchte ich nur, um die Vlieseline auf- und die Nähte auszubügeln. Auch meine Maschine nähte den Stoff einwandfrei. 
Muss ich jetzt meine Vorlieben neu überdenken? 


Tragefazit:
Kann man sich noch mehr als Frau fühlen als man eigentlich ist? Wenn ich das Kleid anziehe, beginne ich zu lächeln, stehe gerader und laufe beschwingter - alles ist irgendwie leichter.



So, jetzt werde ich schauen, was beim letzten MMM vor der Sommerpause los ist. Wiebke führt durch das Sommerprogramm  im leuchten schwarzen Jumpsuit.

Bis bald

Martina

Nachspann:
Kleid - MaxLau
Schuhe - Think
Tasche - TKMaxx
Fotos - Göttergatte

Mittwoch, 15. Juli 2015

MMM 15. Juli 2015

50
                            50
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Ja, die 50 verfolgt mich!


Ich bin Jahrgang 1964 und viele meiner Freunde mehr oder weniger ebenfalls. Das heißt, dass seit geraumer Zeit eine 50er-Feier die nächst jagt. So auch am vergangenen Samstag. Daniela, meine Kindergarten-/Grundschul-/Teenager-/Wir-sind-jetzt-selbst-Mütter-Freundin feierte diesen runden Geburtstag.

Kindergartenausflug im Jahre 1970 auf die Weizenkammer in Großalmerode.

Die Feier stand unter dem Motto: blau/weiß. Die Farben unserer gemeinsamen Heimat.
Die einzigen Kleidungsstücke, die ich in blau besitze, sind Jeanshosen. Ich mag blau nicht so besonders und deshalb vernachlässige ich diese Farbe mit gutem Gewissen. Allerdings brauchte ich nun was Blaues - und Jeans und Shirt wären mir nicht festlich genug gewesen. Ich brauchte noch ein "Bäng"-Teil. Etwas was die Jeans edelt und dem Anlass würdig ist. Mir kam sofort die Chloe-Jacke in den Sinn. Das erste Mal sah ich sie an Wiebke und da war es um mich geschehen. Beim Bloggertreffen in Leipzig hoffte ich, dass ich die entsprechende La Maison Victor beim Stoffekontor erwerben könnte. Natürlich fehlte genau diese Ausgabe und deshalb orderte ich den Einzelschnitt direkt beim Verlag.

Schnitt: La Maison Victor - Chloe

Größe: 42

Stoff:
Boucle aus Mischgewebe mit einem hohen Anteil Baumwolle vom "Stoffhaus am Kö" zum Preis von 59,-- Euro/m (abzüglich 20 % Osterrabatt!!)
Futter: Baumwoll-Seiden-Batist vom "Stoffhaus am Kö" zum Preis von 15,-- Euro/m











(Na ja, ganz ehrlich! Der Grat zwischen Edel-Jäckchen und Morgenmantel ist sehr, sehr schmal!)









Änderung an dem Schnittmuster und die Verarbeitung des Modells:
Es waren auch hier die üblichen Änderungen nötig. Das heißt:
- Brustabnäher absenken (Nachher musste es wieder nach oben korrigiert werden. Yeah!)
- oberes Rückenteil um 1,5 cm kürzen
- Ärmel ebenfalls um 1,5 cm kürzen
- Ärmelfülle reduzieren
Änderungen, die das Modell betreffen:
- vordere Mitte abändern
- Pattentaschen einsetzen
Das Modell ist eigentlich "rucki-zucki" zu nähen. EIGENTLICH! Aber wenn Pattentaschen, die dann noch mit einer selbstgestalteten Borte verziert sind, anstatt Seitentaschen und Futter sowie ausgefranzte Säume hinzukommen, dann ist es eigentlich kein "Rucki-Zucki"-Projekt mehr und kostet Zeit. Zeit, die ich momentan nicht habe und so saß ich Samstag Mittag an der Jacke und nähte noch schnell die Verschlüsse an.


Fazit:
Bin ich mit meiner Jacke glücklich? Ich weiß es nicht. Vielleicht war der Geburtstag nicht das richtige Event für diese Jacke. Denn dafür war sie einfach zu edel. Vielleicht ist die Jeans nicht der richtige Partner? Vielleicht ist auch zuviel "Getöns" an der Jacke? Vielleicht sollte ich sie ein bisschen abspecken? Ach, ich weiß es nicht.
Nicht, das ihr mich falsch versteht. Ich habe mich wohlgefühlt in meiner Jacke, aber es ist nicht die heiße innige Liebe. Es ist mehr ein distanziertes Miteinanderauskommen.

So, nun werde ich mal schauen, was die Mädels beim MMM machen. Meike begleitet uns durch das Sommerprogramm. Ich verbleibe

bis bald

Martina

Nachspann:
Jacke Chloe - MaxLau
Jeans - Zero
Sonnenbrille - by retrosuperfuture
Schuhe - Die ziehe ich im Sommer gerne an.
Auto - Chrysler PT Cruiser
 Fotos - Göttergatte: Und es klappt immer besser mit den Bildern!

Bild hat schon was von:
Mein Auto
Mein Haus
Mein Boot

Mittwoch, 1. Juli 2015

MMM 1. Juli 2015 sowie Oberteilschwäche im Juni

Ich bin ja schon ein bisschen Stolz auf mich, denn ich bin immer noch bei der 12 Tops-Challenge Juni dabei. Die Aktion hat mir bereits 6 Oberteile beschert, die ich gerne trage. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken.


Das heutige Top ist das Probeteil vom Top der vergangenen Woche.

Schnitt: Meine Nähmode - Simplicity - 02/2015

Größe: 42

Stoff:
100 % Leinen von MaxLau (Ja, ich habe ein eigenes gutsortiertes Stofflager. Nein, so ist es nicht. *grins* MaxLau bedeutet, dass der Stoff aus meinem Vorratslager stammt und ich nicht mehr weiß, woher ich ihn habe.)

















Änderung an dem Schnittmuster und die Verarbeitung des Modells:
Inspiriert wurde ich durch Amal Clooney, die ein Giambattista Valli Top trug. Da es natürlich keinen passenden Schnitt gab, versuchte ich den oben genannten Simplicity-Schnitt wunschgerecht umzuändern. Das Vorderteil sowie das Rückenteil spreizte ich solange auf, bis ich die gewünschte Weite erreicht hatte. Danach verlängerte ich nur noch das Rückenteil. Im Grunde ein stinklangweiliger unaufgeregter Schnitt, der nur aus zwei Teilen besteht. Allerdings....oder gerade darum stimmt die Passform nicht. Ich sollte halt kein Top aus Webware tragen, ohne eine Full-Bust-Alternation durchzuführen. *Versuch macht klug!*
Das Top habe ich mit Schrägband versäubert und einen Reißverschluss eingesetzt.




Fazit:
Das Leinen trägt sich wunderbar. Es ist der richtige Stoff für die kommenden heißen Tage. Der Schnitt trägt auf! Er macht definitiv einen schlanken Fuß - aber auch nur einen schlanken Fuß. Normalerweise trage ich solche ärmellosen, a-förmigen Teile nicht besonders gerne, da ich damit noch viel fülliger aussehe. Außerdem mag ich meine Oberarme nicht besonders. Sie sind der Inbegriff der Winke-Winke-Oberarme (Fürchterlich!) Aber...aber manchmal stehe ich darüber und will es einfach nur bequem, locker, umspielend, leicht, luftig und modern.

So, nun werde ich mal schauen, was die MMM-Mädels heute tragen. Monika führt in einem sommerlichen Viscose-Kleid durch das Programm.



Bis bald

Martina

Nachspann
Shirt - MaxLau
Jeans - TK Maxx
Schuhe - ???, nein nicht von den 3 Fragezeichen. Es steht einfach kein Name in den Schuhen.
Geschmeide - Bling, bling von verschiedenen Anbietern
Fotos - Es fehlt der Kopf, es fehlt das Bein, der Göttergatte wird's wohl sein.