Ich weiß noch gar nicht so genau, ob ich in diesen Sommerferien meinen Koffer packen werde. Wenn, dann wird das eine spontane Aktion. Und was ich in meinen Koffer werfen werde, wenn ich im Oktober zur Annäherung nach Würzburg und eventuell im November nach Köln zum Bloggertreffen fahren werde, das steht noch in den Sternen.
(Schwarz ist echt blöd zu fotografieren. Der Stoff ist schwarzgrundig und die "Pastellfarben" sind richtig leuchtend.)
OK, gehen wir mal davon aus, dass wir einen spontanen Trip ans Mittelmeer machen. Dann werde ich auf jeden Fall mein neues Wickelkleid einpacken. Das kann man nämlich knautschen, knuddeln, stopfen und wenn man es dann ausschüttelt, sofort wieder knitterfrei anziehen.
Schnitt: McCall's 6959
Größe:
Nach der Maßtabelle habe ich die 16 gewählt. Das war viel zu groß.
Stoff:
Viskosejersey vom "Soffhaus am Kö" zum Preis für 19,95 €/m
(Beweisfoto: Es wird gewickelt!)
Änderung an dem Schnittmuster und die Verarbeitung des Modells:
Ich verfolge den MMM regelmäßig und bin jedesmal von den gezeigten Wickelkleidern begeistert. Darum stand für mich fest, dass auch ich wickeln will! Nur in welchen Schnitt will ich mich einwickeln lassen. Es gibt so viele! Möchte ich in Webware oder Strickware gewickelt werden? Schwere Entscheidung!
Im Frühjahr war ein toller Wickelkleiderschnitt in der Burda. Diesen und einen meiner Stoffschätze wählte ich dafür aus. (Den Stoffschatz hatte ich letztes in Bielefeld beim Hobbyschneiderinnentreffen gekauft.) Ich will es gar nicht so spannend machen, denn die ganze Aktion endete im Desaster. Stoff futsch, Schnitt fürchterlich - Stimmung miserabel. Was mache ich falsch?!? Ich bringe sogar die viel gepriesenen Rundungen mit, die angeblich optimal zu Wickelkleidern passen.
Ich wollte diesem Kleidertyp (und auch mir) noch eine Chance geben und wählte Jersey (mein heißgeliebtes Hassmaterial).
Beim Schnitt machte ich die üblichen Änderungen:
- Brustabnäher nach unten versetzen
- Halsausschnitt einkneifen, damit er besser am Körper anliegt
- oberes Rückenteil kürzen
- Taillennaht nach oben korrigieren (Habe ich eigentlich einen sichtbaren Oberkörper?)
- Brustabnäher nach unten versetzen
- Halsausschnitt einkneifen, damit er besser am Körper anliegt
- oberes Rückenteil kürzen
- Taillennaht nach oben korrigieren (Habe ich eigentlich einen sichtbaren Oberkörper?)
Nach der Anprobe verschmälerte ich das Oberteil an den Seitennähten um einige Zentimeter und entschied mich für ein innenliegendes festes Taillenband. Der Jersey ist so schwer, dass der Rock nicht an seinem Bestimmungsort bleiben würde. Des Weiteren sicherte ich das Oberteil mit einem Druckknopf. Ich will nicht ständig schauen, ob mein Oberteil unzüchtig aufklafft. Anstatt eines Bindebandes wählte ich zum Schließen ebenfalls Druckknöpfe.
Nähfazit:
Mein Jersey war bestimmt gar kein Jersey, denn ich mag Jersey nicht. Diesen Stoff habe ich geliebt. Schon die Haptik war großartig. Schwer, glatt und fließend - nicht - glitschig, verbeult und flutschig. Markierungen und Stecknadeln blieben da, wo ich sie hingesetzt/-gesteckt hatte. Bügeleisen brauchte ich nur, um die Vlieseline auf- und die Nähte auszubügeln. Auch meine Maschine nähte den Stoff einwandfrei.
Muss ich jetzt meine Vorlieben neu überdenken?
Tragefazit:
Kann man sich noch mehr als Frau fühlen als man eigentlich ist? Wenn ich das Kleid anziehe, beginne ich zu lächeln, stehe gerader und laufe beschwingter - alles ist irgendwie leichter.
So, jetzt werde ich schauen, was beim letzten MMM vor der Sommerpause los ist. Wiebke führt durch das Sommerprogramm im leuchten schwarzen Jumpsuit.
Bis bald
Martina
Nachspann:
Kleid - MaxLau
Schuhe - Think
Tasche - TKMaxx
Fotos - Göttergatte